DSK Session 12 - Aus den Erzählungen von Benjamin Büchernase
Das Ende von Moloch
Das Warme Haus war voller Katzen und Kater, die mit dem Dicken Flook befreundet waren und als dieser um Hilfe rief, kamen sie. Wir waren eingekesselt. Draußen versammelten sich erboste Katzen und hier drin jammerte Flook so sehr, dass Ruben und ich uns bemüßigt sahen uns um ihn zu kümmern. Mein Freund tat alles, um den dicken Kater zu beruhigen, während ich seine Wunden versorgte.
Die wütenden Rufe wurden immer lauter und Fäuste hämmerten gegen dir Türe. Doch dann mischten sich andere Laut hinzu. Kratzen und Reißen, Knurren und Schmerzensschreie… Moloch war zurück und griff die Katzen an. Uns war klar, dass wir ihnen helfen mussten, aber das furchtbare Gedränge im Flur machte uns dies nahezu unmöglich, dennoch tat ich mein Bestes, um aus dem Raum zu kommen.
Ravenna nutzte die Gunst der Stunde, mir nahe zu kommen und warf sich auf mich. In solch einer gefährlichen Situation kann ich es ihr nicht verdenken, dass sie meinen Schutz und meine Nähe suchte. Dennoch, zuerst mussten wir dieses Untier vertreiben. So schoben wir uns alle weiter und weiter nach vorne Richtung der Treppe auf der Moloch stand. Die anderen Katzen, sofern sie nicht von dem monströsen Hund zerrissen wurden, flüchteten. Nur meine Freunde und ich kämpften tapfer weiter.
Ich landete einige gute Treffer mit meinem neuen Wanderstab und auch Jack, Inigo und Ruben teilten ordentlich aus. Ravenna hatte eine gar seltsame Gerätschaft dabei, die an eine kleine Kanone erinnerte. Diese hatte sie auf der Seemöve gefunden. Vermutlich, weil ich ihr von dem Adligen erzählt hatte, der auf den Kugeln der großen Kanonen ritt war sie nun ganz versessen auf das Ding. Ich habe damals schon gemerkt, dass ich sie mit meinem Wissen enorm beeindruckt hatte. Auf alle Fälle setzte sie mit diesem kleinen, lauten Ding Moloch heftig zu. Mit meiner Hilfe gelang es meinen Kameraden so, diesem Vieh ein für alle Mal den Gar auszumachen.
Warum Jack und Ruben Moloch dann auch in aller Ruhe zerlegten erschließt sich mir noch heute nicht. Mir war es wichtiger nach Flook zu schauen und ihm noch ein wenig gut zuzureden. Zu meinem Glück verplapperte er sich hierbei und ich erfuhr, dass Sial was mit Moloch zu tun hatte. Dies musste ich unbedingt meinen Freunden erzählen.
Ich machte mich auf den Weg und fand die anderen in einer aufgewühlten Menge auf dem Großen Platz von Wolldorf wieder. Mit den blutigen Überresten sorgten sie für einiges Aufsehen. Letztlich wurde sogar Ajom gerufen, der die Menge beruhigen konnte. Er nahm sich des Körpers von Moloch an und wollte einiges Regeln. Den Kopf hätte er mit Sicherheit auch mitgenommen, aber Jack wollte sich nicht davon trennen.
Doch bevor Ajom uns verlassen konnte berichtet ich ihm von den Hunden und deren Bedauern darüber, dass sie aus Wolldorf verbannt wurden. Doch der Anführer der Drei Krallen zeigte sich zurecht unversöhnlich. Die Hunde hatten in Wolldorf gewütet und viele Katzen getötet, bevor sie vertrieben werden könnten. Diesen Umstand hatten sie beim Erzählen ihrer Geschichte wohl vergessen.
Praeteritus und Presentus
Eigentlich wollten wir uns von Ajom verabschieden, aber mir viel eine Statue mit bronzenen Flügeln auf, die auf der anderen Seite des Platzes stand. Sie glich der Statue beim Haus der Hunde bis aufs Haar. Lediglich die Flügel hatten eine andere Farbe. Auf dem Schild stand:
Ich bin der Wächter der Vergangenheit und reagiere auf den Namen Praeteritus.
Aber auch dieser Wächter reagierte auf gar nichts.
Ajom berichtete uns, dass es am Duellplatz eine weitere dieser Statuen gab und mir war klar, dass wir uns auch diese dringend, anschauen sollten. Wir verabschiedeten uns und begaben uns zu besagtem Ort. Warum dieser so hieß, wie er hieß war mir nicht klar, denn Duelle fanden hier keine statt. Lediglich die Karren der Zweibeiner wurden hier beladen. Kaum angekommen fanden meine scharfen Augen und mein wacher Verstand nahezu sofort die dritte Statue. Sie hatte silberne Flügel und auf ihrem Schild stand:
Ich bin der Wächter der Gegenwart und reagiere auf den Namen Presentus.
Drei Wächter, einer für die Vergangenheit, einer für die Zukunft und einer für die Gegenwart… Dieses Wolldorf war voller Geheimnisse, die es zu lösen galt. Aber das Geheimnis der Statuen musste noch ein wenig warten. Ich nutzte den Moment, in dem wir uns in Ruhe und unbeobachtet unterhalten konnten, indem ich den Freunden davon erzählte, dass Flook sich verplappert hatte und das Sial etwas mit Moloch zu tun hatte. Ach ja, habe ich erwähnt, dass Jack noch immer dessen Kopf mit sich herumtrug?
Die fünfte Murmel
Wenn man mal nicht weiß, wo man beginnen soll, dann ist der Anfang immer die richtige Antwort. Bevor wir also irgendwelche anderen Geheimnisse lüften, wollten wir uns erst einmal um die fünf Murmeln kümmern. Also machten wir uns erneut auf den Weg zu den Hunden. Dieses Mal war es mir wichtig höflich zu sein, daher klopften wir an. Argar öffnete uns und ich berichtete ihm, dass ich versucht habe ein gutes Wort für sie einzulegen. Die Murmel wollte er aber dennoch nicht rausrücken.
Ich überlegte noch, ob ich ihm nicht ordentlich, was mit meinem Wanderstab mitgeben sollte, da schoss Ravenna mit einem Pfeil auf den Köter. Sie muss sich sicherlich schreckliche Sorgen um mich gemacht haben, zumindest sah sie mich schon wieder so komisch an.
Ach ja, die Gute findet einfach nie den rechten Zeitpunkt.
Nun galt es erst einmal diesen Kötern ordentlich eins auf die Mütze zu geben. Dies gelang uns sogar besser als erwartet. Ich teilte ordentlich aus und gemeinsam machten wir die Hunde fertig. Ravenna gelang es sogar die Murmel aus dem Haus zu stehlen und das war der geeignete Moment Fersengeld zu geben und wir sahen zu, dass wir verschwanden.