Das schwarze Auge - 26. Runde der Kampagne: Greifenfurter Adel
Die Untersuchung zusammen mit Wachtmeister Falk Peterson ergab, dass tatsächlich nur diese eine Flasche Wein vergiftet war. Bender suchte und fand den Korken der vergifteten Flasche und begutachtete ihn genau. An dem Korken entdeckte er eine Einstichstelle, die frei von Weinresten war. Daraus schlossen wir, dass die Flasche, nachdem sie vergiftet wurde, kaum oder gar nicht bewegt worden war.
Unsicher, ob nicht vielleicht der Graf das Ziel des Giftattentats gewesen sein könnte, sprachen wir mit ihm. Dabei erfuhren wir, dass er seit längerem nichts Alkoholisches mehr trinkt, da seine Gesundheit dies nicht mehr zulässt. Dieser Umstand war auch den Gästen des Grafen bekannt.
Unser Verdacht fiel auf Gertrud Weber, die Haushälterin des Grafen von Tannenwald, da sie als Einzige die Möglichkeit gehabt hätte, den Wein zu vergiften. Schließlich war es ihre Aufgabe, frühzeitig den Wein für den Abend bereitzustellen. Graf von Tannenwald wollte jedoch nicht an die Schuld seiner Haushälterin glauben. Da er aber in den letzten Tagen, in denen der Platz für die Verkostung schon angerichtet war, keinen Besuch hatte, gab es keine anderen Verdächtigen.
Darauf angesprochen, ob es in den letzten Tagen Besuch gab, von dem der Graf nichts wusste, gestand Gertrud Weber verschämt, dass sie in der Tat Herrenbesuch empfangen hatte und dass es sich hierbei um Ulmfried Valpo Ulmenhain gehandelt hatte.
Unter der Aufsicht des Wachtmeisters befragten Gray und Link den Mercator bezüglich dessen Anwesenheit im Haushalt des Grafen. Link fand dessen Antworten sehr ausweichend und nicht ganz aufrichtig. Für Gray hingegen erschienen sie sehr plausibel. So zogen sich die beiden erst einmal wieder zur weiteren Beratung zurück.
Um ihre Behauptung zu untermauern, konnte die Haushälterin des Grafen zwei goldene Manschettenknöpfe mit den Initialen UVU vorweisen, die der Mercator bei einem nächtlichen Besuch vergessen hatte.
Link und Gray gelang es mit einem kleinen Trick, dass Ulmfried Valpo Ulmenhain diese Knöpfe als die seinen identifizierte. Somit konnte ihn Wachtmeister Falk Peterson als Täter überführen. Woraufhin der Händler letztendlich den Mord am Kaufmann Heinrich von der Lippe gestand und durch die anwesenden Gardesoldaten abgeführt wurde.
Zwei Tage nach dem Bankett wurden wir erneut in das Anwesen des Grafen geladenund der Graf von Tannenwaldnahm sich die Zeit, uns persönlich für unsere Hilfe zu danken. Er gestand, dass er ohne uns vielleicht nie die Wahrheit über den Mord erfahren hätte und dass er zutiefst betroffen war, dass jemand aus seinem engeren Umfeld in der Lage war, solch eine Tat zu begehen. Er händigte uns neben enormen Flaschen mit dem besten Wein des Grafen auch eine Belobigung der Stadtgarde für unsere Mithilfe bei der Aufklärung aus.
Diese beschrieb, dass unsere Zusammenarbeit mit den Ermittlern schließlich zur Lösung dieses schockierenden Falles beigetragen hatte. Und als kleiner Bonus, war sie auch noch von Praiosmund vom Mistelteich unterschrieben.