Das schwarze Auge - 22. Runde der Kampagne: Greifenfurter Adel
Zum 11. Efferd 1043 BF beschloss Link, dass er sich nun auch einmal das Händlerviertel von Gareth anschauen wollte. Immerhin ist weitreichend bekannt, dass man hier exotische Waren aus ganz Aventurien erwerben kann. Daher schlossen sich auch Andaryn und Gray kurze Zeit später dem Halbelf an. Während dessen trafen Stordian, Bender und ich weitere Reisevorbereitungen. Unsere Thorwallerin hingegen erkundetete auf eigene Faust die Hauptstadt der Mittelreiches.
Gegen Mittag des 12. Efferd 1043 BF kehrten die Freunde aus dem Händlerviertel zurück. Sie hatten im örtlichen Auktionshaus die Büste eines kürzlich verstorbenen Politikers sowie eine wunderschön gearbeitete Statue der Göttin Travia erstanden und einen anscheinend hervorragenden Preis dabei erzielt. Dies haben sie auch prompt in einer der Gaststätten des Viertels gefeiert und dabei die Zeit vergessen. Nachdem dann alle Stadttore geschlossen waren, haben sie sich wohl kurzerhand in dieser eingemietet und ihren Rausch ausgeschlafen.
Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Bereits am frühen Morgen sprach sich herum, dass in der vergangenen Nacht im Auktionshaus eingebrochen wurde. Wir haben gemeinsam ja schon Einiges überstanden, aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich schon befürchtet hatte, dass die Kameraden den ein oder anderen Krug geleert hatten. Auch wenn ich ihnen mit meiner Verdächtigung unrecht tat, so möchte ich mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn sie in einem solchen Zustand den Dieben über den Weg gelaufen wären,… Ich weiß nicht, ob dies gut ausgegangen wäre. Oder schlimmer noch, die Stadtwache hätte sie, als Ortsfremde, für die Einbrecher gehalten… Aus dieser Nummer hätten weder Bender noch ich sie jemals wieder herausbekommen.
Aber ich schweife ab. Es galt sich für ein Geschenk zu entscheiden, welches wir dem Grafen Hermann von Tannenwald überreichten wollten. Gemeinsam entschieden wir uns, dass eine Statue der Göttin des Herdfeuers ein passendes Geschenk sei. Die Büste des Politikers, wenn auch schmuckvoll gearbeitet, war absolut unpassend. Zumal wir nicht viel über die politische Einstellung des Grafen wussten. Und wenn ich ehrlich bin, wirklich schön anzusehen war die Büste auch nicht.